Herzlich Willkommen bei Plattbeats, dem plattdeutschen Songcontest für ganz Norddeutschland! Auf unserer Website haben wir für Euch die wichtigsten Infos rund um den Songcontest Plattbeats zusammengestellt. Außerdem gibt´s News aus dem Platt-Universum, Veranstaltungen, Interviews und Einblicke in die Szene.
Plattbeats 2024
Abwechslungsreiches Finale mit Überraschungen
24.11.2024. Das Länderzentrum für Niederdeutsch (LzN) richtete den 6. Plattdeutschen Songcontest „Plattbeats“ aus. Elf Bands und Solokünstler:innen aus ganz Norddeutschland traten am 23. November im Finale im Bremer Zentrum für Kunst an. Am Ende wurde der Titel „Gina“ des Rockabilly-Trios „Stranger Cats“ aus Kiel/Hamburg von der Jury zum plattdeutschen Song 2024 gekürt. Vor rund 100 Besuchern im Zentrum für Kunst im Tabakquartier begeisterte die Band mit ihrem 50er-Jahre-Sound op Platt.
Mit gleich zwei Premieren startete am Samstagabend die sechste Ausgabe von Plattbeats: Erstmalig fand das Finale im Bremen statt – und dann noch mit Bürgermeister und Schirmherr des Songcontests Dr. Andreas Bovenschulte in einer völlig neuen Rolle, nämlich als Platt-Rapper! Das Publikum staunte nicht schlecht, als „Bovi“ nach der offiziellen Begrüßung loslegte. Eigens für das große Finale im Zentrum für Kunst im Tabakquartier schrieb der Bürgermeister einen Rap op Platt und überraschte damit das Publikum. „Plattbeats vereint zwei richtig gute Sachen: Plattdeutsch, was ich selbst nicht richtig sprechen kann, aber ich liebe die Sprache, und richtig gute Musik: Elf Bands, die es richtig drauf haben“, sagte Bovenschulte.
Das Plattbeats-Finale hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Event entwickelt, das Musikerinnen und Musikern aus dem gesamten Norden eine Plattform bietet, ihre Talente zu präsentieren und die plattdeutsche Sprache zu zelebrieren. Elf junge Bands und Solokünstler:innen traten in dem Wettstreit um den besten plattdeutschen Song des Jahres an. Dabei war es die Bandbreite an Genres und Performances, die den Abend prägte. Von Alternative Rock über melancholische Klänge, leidenschaftliche Gitarren, melodischem Pop bis hin zu knallhartem Garagen-Punk-Metal war für jeden Geschmack etwas dabei. Am Ende überzeugte eine schwungvolle Rockabilly-Nummer die Jury, und die Stranger Cats durften 700 Euro Preisgeld mit nach Hause nehmen. „Wow! Wir haben null damit gerechnet, hier zu gewinnen! Es waren so viele tolle Bands dabei!“, freut sich Jonas Heider, Sänger und Gitarrist der Band.
Zu gewinnen gab es in diesem Jahr Preise im Wert von 1.500 Euro. Ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro erhielt die Band TURBO! aus Bremen, die mit ihrer musikalischen Liebeserklärung an die Stadt Bremerhaven auf dem zweiten Platz landete. Ebenfalls aus Bremen stammt die Metalband hOnd, die sich für ihren Titel „hond“ über ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro für den dritten Platz freuen durfte.
Plattbeats – der plattdeutsche Songcontest für den ganzen Norden – ist ein Projekt des Länderzentrum für Niederdeutsch (LzN). Gefördert wird der Wettbewerb von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Über die Platzierungen entschied wieder eine fachkundige Jury, zu der in diesem Jahr Gabriele Diekmann-Dröge von der Uni Oldenburg, Thomas Naedler (Redakteur NDR MV), und Bert Kamping vom Dreénts Liedties Festival aus den Niederlanden gehörten. Sie hatten es nicht leicht, unter den vielen verschiedenen Darbietungen ihren Favoriten auszuwählen.
Plattbeats im NDR – De Noorden op Platt
Klick ins Bild: Nachbericht im NDR
Eindrücke und Mitwirkende
Bildgalerie oben: Eindrücke und Mitwirkende
Plattbeats 2024
Der plattdeutsche Songcontest geht in die nächste Runde!
In diesem Jahr 2024 findet das Plattbeats-Finale zum ersten Mal in Bremen statt.
Die Schirmherrschaft hat der Bürgermeister der Stadt Bremen und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen Andreas Bovenschulte.
Am 23. November 2024 findet das große Plattbeats-Finale im Bremer Tabakquartier statt. Zu gewinnen gibt es in diesem Jahr Preise im Wert von 1.500 Euro. Kein Platt? Kein Ding! Und wir helfen mit den plattdeutschen Texten. Bands und Solomusiker:innen im Alter von 15 bis 35 konnten sich wieder mit einem Song bei Plattbeats bewerben – wir freuen uns, über zahlreiche Einsendungen. Zahlreiche Bands wirken mit! Hier auf der Seite stellen wir die Teilnehmen vor.
Projekt „Platt Tosamen“
Deutsch-Niederländisches Musikprojekt startet in Bremen:
Während der Jurypause des Plattbeats-Finales, das am 23. November 2024 ebenfalls im Zentrum für Kunst stattfinden wird, wird die Gemeinschaftsproduktion schon einmal vorgestellt.
Acht junge Musiker:innen aus der niederländischen Provinz Drenthe und dem norddeutschen Raum treffen sich zwischen dem 08.11.2024 und dem 10.11.2024 in Bremen, um an einem gemeinsamen plattdeutschen Song zu arbeiten und ein Musikvideo zu produzieren. Die Künstler:innen, die ganz unterschiedliche Musikgenres repräsentieren, kommen dafür an diesem Wochenende im Bremer Zentrum für Kunst im Tabakquartier zusammen. Aus Deutschland nehmen der Singer-Songwriter Lennon von Seht aus Neumünster und das Hamburger Platt-Popp-Duo „Die Tüdelband“ teil, das in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen feiert.
Unter den niederländischen Teilnehmer:innen sind Jolien Wonink-Dijkstra, Erik Koerts und Dion Bouwes von der Band Semsland, die 2021 das Drèents Liedtiesfestival (DLF) für sich entscheiden konnte. Teilnehmer:innen des Drèents Liedtiesfestival, des Songcontest für Musik in niederdeutscher Sprache in der Provinz Drenthe, sind auch Gijs-Peter Kuipers von der Band Werlit und dessen Produzent Ruud Hermanns.
Mit „Platt tosamen“ wollen wir den Resonanzraum für junge plattdeutsche Musik aus Deutschland auf die niederdeutschsprachigen Regionen der Niederlande ausdehnen und umgekehrt. Auf diese Weise soll Musik mit plattdeutschen Texten auch auf der jeweils anderen Seite der Grenze bekannter gemacht werden“, so Thorsten Börnsen, Geschäftsführer des Länderzentrums für Niederdeutsch in Bremen.
In den nordöstlichen Provinzen der Niederlande, vor allem in Groningen, Overijssel, Drenthe und Teilen Frieslands, sprechen rund 1,8 Millionen Menschen Dialekte des „Nedersakischen“, wie die Plattschnacker jenseits der Grenze ihre Sprache nennen. „Platt Tosamen“ ist ein Projekt des Länderzentrums für Niederdeutsch.
Teilnehmer*innen 2024
Unterneuland erfinden das Rad der Musik nicht nur neu, sie erschaffen ganz neue Klangerlebnisse. Eine treibende Rhythmusgruppe, eine leidenschaftlich schmackhafte Gitarre, würzige Synths und verspielt ernste Texte. Inspiriert durch Bands wie MGMT, Ton Steine Scherben, The Killers, John Carpenter und AC/DC. Ein wilder Mix durch viele Genres.
Jung, dynamisch und experimentell, so zeichnet sich diese Bremer Band rund um Ilenia, Sam, Kristian und Clemens aus. Ein Genuss für alle zwischen 0-99.
Wir freuen uns, dass sie 2024 bei Plattbeats mit der plattdeutschen Version des Songs „Schatten“ dabei sind.
Former Child – Das ist Luise, die eingängige und zum nachdenken anregende Songs mit viel Energie, etwas Melancholie und authentischen Texten auf die Bühne bringt.
Ganz allein? Ja, denn dazu braucht sie keine ganze Band. Drums, Gitarre, Synthi, Klavier und Backroundsänger*innen werden einfach mit ihrer Loopstation ersetzt. Freut Euch auf Songs mit Einflüssen aus Indie, Alternative und Pop und Bands wie Twentyone Pilots oder Imagine Dragons
Foto: Jonas Rudolph
Die Alternative Rock Band IGINIO bietet vielfältigen Sound: Sphärische Synths-Sounds, dreckige Gitarrenklänge und reihenweise Material für Stankfaces!
Das Bremer Rock-Duo, bestehend aus Jannes’ Vocals und Gitarre und Jule am Bass, sowie Synthesizer, hat sich im Herbst 2023 zusammengefunden, um ihren eigenen experimentellen musikalischen Vorstellungen nachzugehen und sie in die Welt herauszutragen. Sie proben gerne zusammen, doch nun wollen sie auf die Bühne, um Musik in all ihren Facetten zu feiern.
TURBO! Als wären sie nie dagewesen!
Liebe, Rotz und Peinlichkeiten, dilettantisch verwurstet irgendwo zwischen lindgrenischem Bachblütenmetal und santaklaustrophobischem Anarchopop! Haltet die Tomaten bereit! Es folgt die turbotale Selbstgeißelung! Ausrufezeichen!
Malte Schöning ist Pop-Songwriter, Zwerchfell-Masseur und Lagerfeuer-Poet. Wortakrobatisch schreibt er über Liebe, Politik und den alltäglichen Wahnsinn des Lebens. Mit seiner Band Maldani tourt Malte quer durch Europa, spielt Wunschkonzerte u.a. in Italien, Portugal, England, Belgien oder Deutschland.
LPP 143 verarbeitet in seinem teils düster-melancholischen, teils aggressiven Stil das Leben in seinen Höhen und Tiefen. Born and raised in Schleswig-Holstein und seit langem ansässig in Kiel-Gaarden und dort auch politisch aktiv, kann man sich mit ihm über die Abgründe der Gesellschaft, Musik oder die plattdeutsche Sprache austauschen, in der er auch einige seiner Tracks rappt und damit auch mal die Aufmerksamkeit der Provinzpresse auf sich zieht. Über seine Musik sagt er: „Ik glööv, min Rap köönt een wull Oldschool nömen, mit en düchtigen Portion Woordspeelen un Raasch ut’n Harten.“ Bei Plattbeats 2024 ist er mit einem neuen plattdeutschen Song dabei, an dem er zurzeit noch arbeitet.
Die Stranger Cats bringen den Rock’n’Roll zurück auf die Bühne. Die Band aus Kiel/Hamburg orientiert sich an ihrem Vorbild der “Stray Cats“ und kombiniert den klassischen Rockabilly-Sound der 50er Jahre mit modernen Elementen. Die Stranger Cats sind das Ergebnis von drei jungen Musikern und ihrem Wunsch, Musik zu schaffen und zu teilen. Durch harte Arbeit brachten sie diesen Traum im Jahr 2022 zum Leben. Inspiriert von ihren Idolen, gehen sie nun ihren eigenen Weg. Ihr mitreißender Rhythmus, kombiniert mit der Energie von Live-Auftritten, lässt keinen Tanzboden leer, nicht einmal für Grumpy Cats (mürrische Katzen).
Bei uns sind die Stranger Cats 2024 mit einem plattdeutschen Song dabei.
(Foto: Jana Wolter)
Mit E-Piano und einer dynamischen Stimme transportiert Sonja Lembke die Emotionen, die ihren Songs innewohnen. Englischsprachige Texte thematisieren Herausforderungen, harmonische Klänge verbinden Melancholie mit Aufbruchsstimmung. Einflüsse wie Birdy, Sia und Avril Lavigne prägen ihren Stil.
2020 hat die Singer-Songwriterin aus Mönkeberg ihre erste EP „Ways“ veröffentlicht – eine Sammlung von Balladen über Themen wie mentale Gesundheit und die Suche nach dem eigenen Weg im Leben. Ihre neue Single „Fight Back“ soll das Bewusstsein für sexualisierte Gewalt stärken.
Für Plattbeats 2024 arbeitet sie an einer plattdeutschen Version ihres Songs „Homesick“.
(Foto: Nikita Mädge)
„Im Norden Zuhause“, so versteht sich der Liedermacher Lennon von Seht (26) aus Neumünster. Mit seiner klaren, kräftigen Stimme im Zusammenspiel mit traditionellen Pickings auf seiner Konzert- und Westerngitarre, erzählt er von lustigen und ernsten Begebenheiten aus dem Leben und ist dabei auch neben tiefgründigen Liedern um ein Augenzwinkern nicht verlegen.
Lennon hat bereits einen fertigen plattdeutschen Song vorgelegt. Mit seinem Lied „Ledermakerleven“ ist er beim Finale dabei.
hOnd
„Manchmal bleibst du vor einer Proberaumtür stehen, und dir klappt einfach die Kinnlade runter, um einem Gesichtsausdruck Platz zu machen, der sich nur mit „Geilheit“ beschreiben lässt. Was ist das nur für ein Geballer, was da aus der Tür kommt? Warum können die alle reell ihre Instrumente spielen und quietschen lassen? Üben die etwa!? Warum passiert da ständig irgendwas Unerwartetes in den Songs, und was wird da so heftig abgebellt? Hier kriegen sowohl Garagerock, als auch Punk und Metal gezeigt, dass man an jedem zugepissten Bäumchen noch überraschen kann. Kommt Schnüffeln, Leute.“
clitpics, das sind die drei Künstlerinnen Kriminelly, Adrenaleni und AGLY, die seit Dez’ 23 mit einem Mix aus hyperfemininem New Wave Pop und Auf-die-Fresse-Rap die Bremer Musikszene aufmischen. In ihren Texten wird immer wieder Queerfeminismus, Mackertum und die eigene Sexualität aufgegriffen. Ihr erster Song „Intro“ ist eine Ansage, dass sie ab jetzt nicht mehr wegzudenken sind. Mit f0tzfrecher Attitude und einem girls*-support-girls* Kodex bringen sie die Leute zum Tanzen, wenn nicht sogar zum Ausrasten.
Wir freuen uns, dass die Village Idiots mit ihrem Song „Wiehnachtsmann“ bei unserem Contest die Adventszeit einläuten.
Den weihnachtlichen Song könnt ihr bereits jetzt bei Youtube und im Audio hören und damit ein bisschen chaotische Weihnachtsstimmung verbreiten!
Das war Plattbeats 2023
Plattbeats-Finale am 18.11. im Logo in Hamburg / Plattbeats-Songcontest 2023: Die Gewinner*innen stehen fest
Bremen / Mölln 21.11.2023. Das Publikum und die Teilnehmer*innen erlebten einen hochspannenden Final-Abend am Freitag, den 18.11.2023 im gut gefüllten Hamburger Traditionsclub LOGO. Neun Bands und Solo-Musiker*innen aus ganz Norddeutschland waren beim Songcontest Plattbeats im Wettbewerb um den plattdeutschen Song des Jahres 2023 angetreten. Die musikalische Bandbreite bei der mittlerweile fünften Ausgabe von Plattbeats reichte dabei von HipHop über Punk bis Singer-Songwriter. Den ersten Preis, einen Instrumentengutschein im Wert von 700 Euro, konnte der Singer-Songwriter Lennon von Seht mit seinem Titel „Sägel strieken“ mit nach Neumünster nehmen. Von Seht sieht sich in der Liedermacher-Tradition von Hannes Warder, Knut Kiesewetter und Reinhard May. Inhaltlich erinnert der erstplatzierte Beitrag denn auch ein bisschen an Mays berühmten Titel „Gute Nacht Freunde“. „Eythee“, hinter der sich die Folksängerin Jasmin Curtz aus Hannover verbirgt, landete auf dem zweiten Platz und konnte sich über einen Gutschein im Wert von 300 Euro freuen. In ihrem Song „Haat mi“ beschreibt sie, wie Liebe in Hass umschlagen kann. Der dritte Platz und ein Gutschein in Höhe von 200 Euro gingen an „LPP 143“ mit dem Titel „Stoff un Larm“. Der Rapper Joachim Südekum aus Kiel Gaarden beweist in seinem Beitrag einen scharfen gesellschaftskritischen Blick auf das Stadtviertel, in dem er zu Hause ist.
Die Gewinner*innen zu küren, war keine leichte Aufgabe für die dreiköpfige Jury, bestehend aus Platt- und Musikexpert*innen. „Angesichts der vielen starken Beiträge in diesem Jahr bin ich froh, nicht selbst die Gewinner*innen auswählen zu müssen“, sagte Plattbeats-Organisator Thorsten Börnsen vom Länderzentrum für Niederdeutsch, der das Finale auch moderierte. An diesem spannenden und musikalisch vielfältigen Abend habe das Publikum nicht nur beeindruckende Live-Perfomances und Musiker*innen mit viel Spielfreude erleben können. „Der Wettbewerb hat auch wieder einmal gezeigt: Plattdeutsch und aktuelle Musik passen hervorragend zusammen.“
Plattbeats richtet sich an Amateurmusiker*innen im Alter von 15 bis 35 Jahren aus dem ganzen Norden. Bei der Übersetzung der Songtexte können die Teilnehmer*innen sich von Platt-Profis aus den Regionen oder von Plattbeats unterstützen lassen.
Einen Einblick in die Teilnahme bei Plattbeats 2021 bekommt ihr in unserer Plattbeats-Doku mit FUXX, Jackpott und LPP143, die mit uns über ihre Musik, Plattdeutsch und ihren Musikeralltag schnacken.
Plattbeatsthinktank – das Protokoll ist online
Eine paar kluger Leute haben noch im vergangenen Jahr ihre Köpfe zusammengesteckt, um sich über Plattbeats Gedanken zu machen. Das Ergebnis könnt ihr jetzt hier herunterladen.